Petersplatz: Weihnachtskrippe in diesem Jahr marianisch
Die Krippe auf dem
Petersplatz feiert ein Jubiläum: vor 30 Jahren wurde zum ersten Mal eine Darstellung
der Geburt Jesu in Bethlehem unter den Fenstern des Papstes enthüllt – Johannes Paul
II. war es, der diese Tradition im Vatikan heimisch machte. Jedes Jahr sieht die Krippe
anders aus, wie, das bleibt ein Geheimnis bis zum Tag der Enthüllung am 24. Dezember.
Architektin Barbara Bellano vom vatikanischen Governatorat lässt sich immerhin folgendes
entlocken:
„Dieses Jahr haben wir die Krippe der Jungfrau Maria gewidmet,
weil es das Jahr der Seligsprechung Johannes Pauls ist, der die Marienverehrung ja
sogar in seinem Papstwappen „Totus Tuus“ trug. Und so haben wir in diesem Jahr für
die Krippe Szenen aus den Evangelium ausgewählt, in denen Maria im Mittelpunkt steht.“
Die
Vorarbeiten für den Krippenbau im Vatikan beginnen im September, sagt Barbara Bellano.
Man setzt sich zusammen und liest die Evangelien, entwickelt Ideen, baut ein Modell,
wählt die Figuren aus. Die wichtigsten Krippenfiguren bleiben jedes Jahr gleich –
sie sind schon 170 Jahre alt.
„Neun von ihnen sind historische Statuen
aus Pappmachee, überlebensgroß. Sie kommen von der Krippe in der römischen Kirche
Sant Andrea della Valle und wurden 1842 vom Heiligen Vinzenz Pallotti in Auftrag gegeben.
Sie sind sehr wertvoll und gleichzeitig sehr fragil, während des Jahres lagern wir
sie in einem speziell geschützten Raum. Dieses Jahr kommen zu diesen neun Figuren
bloß noch die drei Engel dazu, die uns vor vier Jahren aus Mexiko geschenkt wurden
und die für uns mittlerweile fest zur Krippe dazu gehören.“
Die Krippe
auf dem Petersplatz ist monumental: 300 Quadratmeter groß ist sie, 25 Meter breit,
sieben Meter hoch. Ein Team aus 25 Vatikan-Bediensteten, Tischler, Maler, Elektriker,
Gärtner und Architekten, arbeitet seit Anfang November an der handwerklichen Fertigung.
Die feierliche Enthüllung findet wie jedes Jahr in der Abenddämmerung des 24. Dezembers
statt.