2011-12-12 16:56:27

„Kirche in Not“ wird näher beim Papst sein


Es war der persönliche Wunsch Benedikts XVI., „Kirche in Not“ zur päpstlichen Stiftung zu erheben. Damit sei das katholische Hilfswerk „noch näher bei der Weltkirche“, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Jürgen Liminski, Direktor der Informationsabteilung im internationalen Sekretariat von „Kirche in Not“. Der Gründer des Hilfswerkes, Pater Werenfried van Straaten, hegte selbst diesen Wunsch, fügt er an.


„Die Koordination zwischen der Zentrale und den 17 nationalen Büros wird damit auch einfacher. Das ist in der praktischen Arbeit ein großer Vorteil. Ansonsten ändert sich sehr wenig. Es wird deutlicher, dass das Vermögen dieser Stiftung ein geistliches Vermögen ist. Das wird durch das Wort ,päpstlich' unterstrichen.“


Der Hauptsitz des Hilfswerkes werde in den Vatikan verlegt, gibt Liminski weiter an. Die internationale Geschäftsstelle bleibt aber im deutschen Königstein im Taunus.


„Es gibt eine neue Leitungsstruktur. Der Stiftungspräsident wird der Präfekt der Kleruskongregation, Kardinal Mauro Piacenza. Der Geschäftsführende Präsident ist Johannes Freiheer von Heeremann, der 30 Jahre lang den Malteser Hilfsdienst in Deutschland geleitet hat. Er wird die Stiftung als globale Einrichtung leiten.“


Viele sehen „Kirche in Not“ als eine „deutschsprachige kirchliche Einrichtung“. Das sei ein falsches Bild, meint Liminski.


„Der Großteil der Spenden kommt eigentlich außerhalb des deutschsprachigen Raums. Sehr aktiv sind beispielsweise die Franzosen und die Briten. Durch die Erhebung zur päpstlichen Stiftung erhoffen wir uns, dass das Bild von ,Kirche in Not' als deutsche Angelegenheit korrigiert wird. Das war es auch nie. Das lag aber daran, dass die internationale Zentrale in Deutschland war und weil eben sehr viele Spenden im deutschen Sprachraum gesammelt wurden. Aber dieses Bild ist mit der Wirklichkeit nicht kompatibel.“


(rv 13.12.2011 mg)







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