Die Finanzkrise macht
auch vor der Kirche nicht halt. Die Schweizer Bischofskonferenz will mit einer Restrukturierung
ihrers Generalsekretariats das Problem der knapper werdenden Finanzmittel vorgehen.
Das haben die Bischöfe an ihrer ordentlichen Versammlung diese Woche in St. Gallen
beschlossen. Hauptthema des Treffens war die Finanzierung nationaler und sprachregionaler
Aufgaben der Kirche, bestätigt gegenüber Radio Vatikan Bischof Norbert Brunner, Präsident
der Schweizer Bischofskonferenz.
„Eine andere Frage, die damit zusammenhängt,
ist das Verhältnis zwischen der pastoralen Seite der Kirche, und das ist die Aufgabe
der Bistümern und auf der anderen Seite die kantonalkirchlichen Strukturen, die gegeben
sind. Das ist für die Kirche in der Schweiz etwas Besonderes im Gesamteuropäischen
Kontext. Unsere Hauptsorge ist die pastorale Frage, die wir als Bischöfe miteinander
besprechen und gemeinsam koordinieren möchten.“
Dazu gehören auch Themen,
die in jüngster Zeit immer wichtiger für die öffentliche Meinung geworden sind, wie
beispielsweise die Bioethik, so Bischof Brunner.
„Wir haben zwar eine entsprechende
Kommission, doch wir möchten dieser Kommission einen größeren Stellenwert geben, indem
diese Kommission eine eigene Fachstelle erhält. Das ist ein Anliegen, das in der heutigen
Zeit sehr wichtig ist.“
Künftig wird der neue Bischof von Lausanne-Genf-Fribourg,
Charles Morerod, die Bioethikkommission leiten. Der Dominikanerpater wurde bei der
Versammlung in St. Gallen als neuer Mitbruder willkommen geheissen.