Der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky hat den Wert des Zölibates betont. Diese
Lebensform für Priester stelle nicht in erster Linie einen Mangel dar, sondern sei
„ein wunderbares Abenteuer mit Gott," sagte der österreichische Jugendbischof laut
Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstagabend bei einer Diskussionsveranstaltung über
den priesterlichen Lebensstil in der Wiener Katholischen Hochschulgemeinde. Eine bevorstehende
Änderung dieses Kirchengebotes sei aktuell nicht zu sehen, so Turnovszky, der in der
Erzdiözese Wien für die Begleitung der Priester zuständig ist. Stephan Turnovszky
wörtlich: „Der Zölibat hilft, eine intensive Liebe zu Gott zu leben." Gleichzeitig
schließe ein inniges Verhältnis zu Gott die Liebe zu einer Familie nicht aus, betonte
der Bischof. Für ihn selbst bliebe im priesterlichen Leben aber zu wenig Zeit und
Energie für die Anforderungen in einem familiären Umfeld. Die römisch-katholische
Kirche sehe derzeit überwiegend Vorteile im Zölibat. Vieles weise darauf hin, diesen
priesterlichen Lebensstil in der lateinischen Kirche beizubehalten. Gleichzeitig wollte
der Weihbischof keine Aussage darüber machen, ob das Kirchengebot des Zölibats angesichts
des Priestermangels auf lange Sicht zu halten sei. Man könne es so sehen, dass dies
„ein Luxus sei, den sich die Kirche bewusst leiste."