Neuevangelisierung: In Selbstbewusstsein und Demut
Papst Benedikt XVI.
hat an diesem Mittwoch drei Deutsche zu Konsultoren des Rates für die Förderung der
Neuevangelisierung ernannt. Neben dem Leiter des Bonifatiuswerkes Georg Austen und
dem in Rom lehrenden Theologen Achim Buckenmaier ist dies der Bochumer Neutestamentler
Thomas Söding, der schon der Internationalen Theologenkommission des Vatikan angehört.
Das Domradio hat ihn gefragt, wie der Rat den Glauben in so säkularisierten Gegenden
wie Europa denn wieder lebendig machen kann.
„Ja, das ist in gewisser Weise
die Masterfrage. Ich muss erst einmal sagen, dass ich es sehr gut finde, dass man
überhaupt das Problem erkannt hat. Denn die bisherigen Instrumentarien, die man im
Blick hatte, die reichen offenkundig nicht aus, sozusagen klassische Mission -was
immer klassische Mission gewesen sein mag. Das passt für unsere Region nicht. Katechese
ist wahnsinnig wichtig, aber Katechese setzt ja immer schon was voraus, was eben möglicherweise
gegenwärtig fehlt. Und in der Mischung zwischen Selbstbewusstsein und Demut diese
Aufgabe anzunehmen und zu erkennen, dass wir es mit sehr säkularisierten Gesellschaften
zu tun haben, dass wir da nach neuen Möglichkeiten suchen müssen, dass wir das bisherige
Instrumentarium auf den Prüfstand stellen müssen, das finde ich ist eigentlich ein
sehr guter Ansatz. Nun muss man auch etwas daraus machen.“