2011-12-08 11:19:49

D: Caritas fordert Ende der Kettenduldung


Der Caritas-Verband fordert das Ende der sogenannten Kettenduldungen. Das sagte der Präsident der Caritas, Peter Neher, mit Blick auf die an diesem Donnerstag beginnende Konferenz der deutschen Innenminister in Wiesbaden. „Menschen, die schon seit vielen Jahren nur geduldet in Deutschland leben, brauchen eine Perspektive“, so Neher. Bereits seit vielen Jahren lebe eine erhebliche Zahl von Menschen konstant mit einer Duldung in Deutschland. Seit 2006 gibt es dazu Gespräche auf politischer Ebene, aber keine Lösungen. Duldung erhalten Menschen, die keine Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Der rechtliche Status bedeutet eine „Aussetzung der Abschiebung“, er ist befristet und kann immer wieder verlängert werden, teilweise über Jahre. In diesem Fall spricht man von „Kettenduldung“. Auch aktuell lebten wieder über 50.000 Menschen seit mehr als sechs Jahren geduldet in Deutschland, so die Caritas in ihrer Pressemitteilung. Ebenso schwierig sei die Situation für Menschen mit einem sogenannten Aufenthalt auf Probe. Für rund 14.000 Menschen liefe zum Ende des Jahres ihr vorläufiges Bleiberecht aus. Sie erhielten nur dann eine Verlängerung ihres Aufenthaltsrechts, wenn sie nachweisen könnten, dass sie den Lebensunterhalt ihrer Familie selbständig sichern können. Viele lebten seit über zehn Jahren, manche wesentlich länger, in Deutschland.

(pm 08.12.2011 ord)







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