Die Lösung der Konflikte in Syrien muss durch die Prinzipien des Respektes und der
Koexistenz geprägt sein, nicht durch noch mehr Gewalt. Mit dieser Aussage wandte sich
Erzbischof Silvano Tomasi, Vertreter des Heiligen Stuhles bei den Vereinten Nationen
in Genf, an die Sondersitzung des UN- Menschenrechtsrates zur Situation in Syrien.
Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Der Vatikan verfolge die Situation
im Land mit großer Besorgnis. Die Ereignisse der letzten Monate seien aus dem Wunsch
„nach einer besseren Zukunft und nach ökonomischen Wohlstand, nach Gerechtigkeit,
Frieden und Beteiligung am öffentlichen Leben“ geboren. Sie zeigten die Notwendigkeit
wirklicher sozialer, ökonomischer und politischer Reformen, heißt es in dem Statement.
Gerade deswegen sei es aber um so erstrebenswerter, dass diese Entwicklungen nicht
von Intoleranz, Diskriminierung, weiteren Konflikten und schon gar nicht mehr Gewalt
begleitet würden. Es brauche vielmehr den „absoluten Respekt vor der Wahrheit, vor
der Koexistenz, vor den legitimen Rechten von Einzelnen und Gruppen, und vor Versöhnung“.
Diese Prinzipien müssten die politischen Führer im Land und die internationale Gemeinschaft
bei der Lösungssuche leiten.