2011-12-02 12:40:36

Papst zur Theologie: Keine Kirche ohne Denken, keine Theologie ohne Kirche


RealAudioMP3 Ohne theologische Reflexion lebt die Kirche den Glauben nicht ganz, und ohne den Glauben wird die Theologie ihrer eigenen Rationalität nicht gerecht. Um diesen Grundgedanken kreisten die Ausführungen von Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag bei der Audienz für die Internationale Theologenkommission des Vatikans. Die Kommission hatte sich getroffen, um unter anderem über die Stellung der katholischen Soziallehre in der kirchlichen Lehre zu beraten.


„Das soziale Engagement der Kirche ist nicht nur etwas Menschliches, noch geht es in einer Sozialtheorie auf. Die Umformung der Gesellschaft durch Christen durch die Jahrhunderte ist eine Antwort auf die Ankunft des Sohnes Gottes in der Welt: Die Herrlichkeit dieser Wahrheit und Liebe erleuchtet jedes Geschöpf und die ganze Gesellschaft.“


Die Jünger des Erlösers wüssten, dass es ohne Aufmerksamkeit für den Anderen, ohne Vergebung, ohne Lieben auch des Feindes keinen Frieden in der menschlichen Gesellschaft geben könne, so der Papst. Und mit der Gründung der Soziallehre der Kirche in Christus erläuterte er ebenfalls das Verhältnis zwischen Theologie und Theologen:


„Ohne eine gesunde und strenge theologische Reflexion riskiert die Kirche, die grundsätzliche Übereinstimmung zwischen Glauben und Vernunft nicht voll zu leben. Zugleich gelingt es der Theologie ohne das gläubige Leben der Gemeinschaft mit der Kirche und das Hören auf die Lehre nicht, einen angemessenen Grund für das Geschenk des Glaubens zu geben.“


Das Beratergremium der Glaubenskongregation hatte vom 28. November im Vatikan getagt, den Vorsitz führte der Präfekt der Kongregation, Kardinal William Lavada. Mit der Audienz ging die Vollversammlung zu Ende.


(rv 02.12.2011 ord)








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