Alle Aidskranke weltweit
müssen Zugang zu Therapien haben – nicht weniger als das fordert der Vatikan anlässlich
des Welt-Aids-Tages am ersten Dezember. Die Übertragung des Virus von Müttern auf
Kinder müsse unterbunden werden, schreibt der Päpstliche Gesundheitsrat in seiner
Botschaft weiter. Dass Menschen aus diesen beiden Gründen sterben, obwohl sie hätten
gerettet werden können, sei „nicht zu rechtfertigen“. Drittens gelte es, Vorurteilen
gegenüber Aids-Kranken den Kampf anzusagen und den Betroffenen und ihren Familien
moralische, spirituelle und – so gut wie möglich – materielle Unterstützung zu gewähren.
Auch eine Erziehung zu einer christliche fundierten Sexualität dürfe nicht fehlen,
heißt es weiter in der Botschaft: „Die Kirche und ihr Lehramt verlangen einen
Lebensstil, der die Abstinenz, die eheliche Treue und die Ablehnung der sexuellen
Promiskuität privilegiert, wie es die Apostolische Exhortation Africae Munus unterstreicht.
All das ist Teil einer ,gesamtheitlichen Entwicklung', zu der Menschen und Gemeinschaften
das Recht haben.“ Der Päpstliche Gesundheitsrat hatte für Mai 2011 eine internationale
Tagung zum Thema Aids organisiert. Zum Welt-Aids-Tag kündigte das Gremium weiter an,
eine Ausgabe seiner Zeitschrift „Dolentium Hominum“ dem Thema zu widmen. Darin sollen
Ergebnisse der genannten Tagung zusammenfasst werden. (rv 01.12.2011 pr)