Benedikts Besuch in
Benin war ein Segen für das Land und vor allem auch für die Katholiken. Dies betont
der Generalsekretär der Bischofskonferenz Benins, Bischof Eugene Houndekon, im Gespräch
mit Radio Vatikan. Der Papst sei nicht mit leeren Händen in das westafrikanische Land
gekommen, sondern habe einen klaren Plan für Benin geschenkt, so der Bischof von Abomey
weiter.
„Diese Reise hat auch unsere Sicht auf den Papst verändert. Wir
haben Benedikt XVI. nicht nur als Oberhirten der katholischen Kirche erlebt, so wie
wir ihn hier in Benin kennen, sondern auch als einen Staatsmann, der sich für den
Respekt von Rechten und menschlicher Würde einsetzt. Das hat uns sehr beeindruckt.
Er hat eine klare Sprache benutzt und das scheint mir sehr wichtig bei einer Papstreise
zu sein. Gleichzeitig hat er durch seine Bescheidenheit bewiesen, welche großartige
Persönlichkeit er ist.“
Der Papst habe mit seiner Reise den Menschen in
Benin Hoffnung auf eine bessere Zukunft vermittelt, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz
weiter.
„Diese Motivierungsarbeit des Papstes bestand aus drei Schritten:
Es hat uns sehr gefreut, dass Benedikt XVI. das Schreiben „Africae munus“ in unserem
Land unterschrieben und vorgestellt hat. Das ist eine besondere Ehre für uns. Der
zweite Punkt betrifft unser Jubiläum. Seit 150 Jahren ist die katholische Kirche ein
fester Bestandteil dieses Landes. Der Papst hat mit seinem Besuch diese Bindung gefestigt.
Und der dritte Motivationsschub für uns war der Besuch Benedikts am Grab seines Freundes
Kardinal Bernardin Gatin. Der Kardinal hatte unser Land in Rom als Teil der Universalkirche
vertreten.“
Was bleibt, seien auch die zahlreichen Gebetsmomente des Papstes
mit den Gläubigen in Benin. Da habe man als Katholik Benins die Verbundenheit mit
Rom besonders stark gespürt, so Bischof Houndekon weiter.
„Wir haben sehr
viel für die Gesundheit des Papstes gebetet. Es war uns schon vorher bewusst, dass
diese Afrikareise kein Spaziergang für Benedikt XVI. sein wird. Auch das hat uns sehr
beeindruckt, wie er diese Reise körperlich in Angriff genommen hat.“
Die
Gläubigen in Benin werden sich sicherlich noch lange an das Treffen des Papstes mit
den Kindern erinnern. Benedikt XVI. hatte am 20. November 2011 eine einfühlsame und
kindgerechte Ansprache über die Freundschaft mit Christus gehalten. Der Papst hatte
anlässlich seines Besuchs im Kinderheim der Mutter-Theresa-Schwestern am Samstagnachmittag
in der angeschlossenen Pfarrei Sankt Rita vor den mehreren Hundert versammelten Kindern
gesprochen. Er lud sie dazu ein, Jesus, der in den Tabernakeln der Kirchen wirklich
gegenwärtig sei, oft zu besuchen und sich ihm in allem anzuvertrauen.
„Die
Kinder haben den Papst sehr beeindruckt. Das haben wir gemerkt. Er war fröhlich und
stand voller Erstaunen vor den Kindern. Dann gab es diese schöne Geste eines kleinen
Mädchen, die fehlerfrei eine lange Rede vor ihm hielt. Danach haben wir die Umarmung
des Papstes gesehen und es schien uns, dass er uns allen zeigen wollte, wie wichtig
die Kinder für uns sein sollten. Er hat uns gezeigt, dass Gott ebenfalls ein guter
und lieber Vater ist.“