2011-11-28 13:12:39

Papst empfängt Jugendliche: „Wahrer von Schwester Natur“


RealAudioMP3 „Schwester Natur“ war an diesem Montag zu Gast im Vatikan: die Stiftung mit diesem Namen wurde von Papst Benedikt XVI. in Audienz empfangen. Sie geht zurück auf die 90er Jahre, als in Assisi die Umweltbewegung innerhalb der Kirche Italiens diese Stiftung ins Leben rief. Zu den Mitgliedern gehören Kardinäle und Richter, Bürgermeister und Professoren, Journalisten und Ordensleute. Es waren aber die jugendlichen Mitglieder, die der Papst an diesem Montag empfing. Er würdige ihren Einsatz als „Wahrer der Schöpfung“, dafür hätten sie seine volle Unterstützung, so der Papst.

Benedikt XVI. wies auf die Bedeutung des heiligen Franziskus hin, des Patrons der Ökologie. Es sei deswegen ein gutes Zeichen, dass sich italienische Jugendliche mit der „Schwester Natur“ befassten. In der italienischen Literatur sei sein Sonnengesang einer der ersten und wichtigsten Texte.

„Höchster, allmächtiger, guter Herr“: Dieser Gesang wirft Licht auf die rechte Rolle, die dem Schöpfer zukommt, ihm, der die ganze Symphonie der Geschöpfe ins Sein rief: ‚Dein sind das Lob, die Herrlichkeit und Ehre und jeglicher Segen … Gelobt seist du, mein Herr, mit allen deinen Geschöpfen’. Diese Verse sind mit Recht Teil eurer kulturellen Tradition und eurer Ausbildung. Aber sie sind auch ein Gebet, der das Herz im Gespräch mit Gott bildet, es dazu bildet, in jeder Kreatur den Abdruck des großen himmlischen Künstlers zu sehen, wie es auch die Psalmen sagen. (..) Bruder Franziskus, treu der heiligen Schrift, lädt uns ein, in der Natur ein wunderbares Buch zu sehen, das von Gott spricht, seiner Schönheit und Güte.“

Die Kirche schätze die wichtigen Forschungen und Entdeckungen der Wissenschaften, aber sie vergesse nie, darauf hinzuweisen, dass wir mit dem Respekt vor der Spur des Schöpfers in der Schöpfung besser unsere wirkliche und tiefe menschliche Identität verstehen.

„Richtig gelebt kann dieser Respekt einem Jugendlichen dabei helfen, eigene Talente und Einstellungen zu entdecken und sich so für einen Beruf vorzubereiten, der immer mehr Respekt vor der Umwelt entwickelt. Wenn der Mensch in seiner Arbeit aber vergisst, dass er ein Mitarbeiter Gottes ist, tut er der Schöpfung Gewalt an und richtet einen Schaden an, der immer auch negative Konsequenzen für den Menschen selber hat, wie wir selber leider immer wieder sehen können.“

Der Respekt vor der Natur und der Respekt vor dem Menschen seien ein und dieselbe Sache, so der Papst, es werde heute immer klarer, dass der Schutz der Umwelt den Schutz der menschlichen Person nicht vergessen dürfe.
„Ich bin sicher, dass ich in euch Verbündete finde, echte Wahrer des Lebens und des Geschaffenen. (..) Tatsächlich war es nie deutlicher, dass es keine Zukunft für die Menschheit auf der Erde gibt, wenn wir uns nicht alle in einem Lebensstil ausbilden, der verantwortlicher mit der Schöpfung umgeht. Ich möchte die Wichtigkeit des Wortes Geschöpf unterstreichen, denn der große wunderbare Baum des Lebens ist nicht Ergebnis einer rationalen Entwicklung. Die Evolution refkelktiert den Schöpferwillen und seine eigene Schönheit und Güte. (..)
Der heilige Franziskus lehre uns das Singen, den Gesang mit der ganzen Schöpfung, die Hymne des Lobes und des Dankes an den himmlischen Vater, Geber aller Gaben.“
(rv 28.11.2011 ord)







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