2011-11-27 10:06:10

Erzbischof Zollitsch in Lateinamerika


RealAudioMP3 Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ist in Lateinamerika. In der brasilianischen Metropole Sao Paolo nimmt er an diesem Sonntag an den 50-Jahr-Feiern des bischöflichen deutschen Hilfswerks „Adveniat“ teil. Zuvor war er im Wallfahrtsort Aparecida auf einem Kongress des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM. Zu seinen Eindrücken sagte Zollitsch dem Domradio:

„Einerseits erlebe ich hier die große Breite der Volksfrömmigkeit. Ich erlebe allerdings auch die ganze Not in den Favelas und die großen Gegensätze zwischen Armut und Reichtum. Ich erlebe aber auch, wie man helfen kann: Ich war gestern in der Facienda, wo unsere Sießener Franziskanerinnen sind und wo Männern und Frauen, die unter Drogeneinfluss geraten sind, geholfen wird, und das Tolle ist: 80 Prozent dieser Menschen sind danach drogenfrei und finden eine neue Zukunft für ihr Leben. Wir merken, man kann helfen, da geschieht vieles. Aber ich merke auch, wie groß die Gegensätze in Lateinamerika sind und dass noch viel Hilfe notwendig ist.“

Er sehe, dass Lateinamerikas Kirche sich um eine stärkere Verankerung vor Ort bemühe. Dabei hülfen ihr kleinere Organisationsformen dabei, nahe an den Menschen zu sein. Aus seiner Sicht könne Deutschland viel vom Glaubenszeugnis der Kirche Lateinamerikas lernen. Am Montag reist Zollitsch nach Peru weiter, ein Land, zu dessen Kirche sein Erzbistum Freiburg seit 25 Jahren eine Partnerschaft unterhält.

„Es sind über 250 Gemeinden in Peru und in der Erzdiözese Freiburg, die Partnerschaften geschlossen haben und sich gegenseitig austauschen über das, was in den Gemeinden geschieht. Die den Glauben teilen und sich die Freude am Glauben gegenseitig schenken und in der Begegnung spüren, dass Adveniat nicht nur eine Einbahnstraße von Deutschland Richtung Lateinamerika ist. Sondern dass wir uns, was die Freude des Glaubens angeht, gegenseitig beschenken können. Indem wir über den Glauben sprechen und das Feuer für die Verkündigung des Evangeliums gegenseitig anstecken.“

(domradio/pm dbk 27.11.2011 sk)








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