Der emeritierte Rechts- und Sozialphilosoph Norbert Hoerster tritt aus dem Beirat
der antireligiösen Giordano-Bruno-Stiftung aus. In einem Aufsatz für die „Frankfurter
Allgemeine“ begründet der 74-Jährige seinen Schritt mit dem aus seiner Sicht seltsamen
Aufklärungsbegriff der Stiftung. Auch der von der Stiftung unterstützte Neue Atheismus
des Biologen Richard Dawkins überzeuge ihn nicht: „Ich sehe nicht, wieso ausgerechnet
die Evolutionstheorie den Gottesglauben widerlegen, ja ersetzen kann“, so Hoerster
wörtlich. Er kritisiert auch Äußerungen der Stiftung gegen Papst Benedikt. Die Behauptung,
dass der Papst „Abermillionen von Menschen weltweit zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr
mit Todesfolge anstiftet“, sei „geradezu abwegig“.