Der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Pakistans, Joseph Coutts von Faisalabad,
beklagt einen zunehmenden Extremismus und wachsende Intoleranz gegenüber Christen
in Pakistan. Nicht-muslimische Minderheiten seien von jeher benachteiligt worden,
jedoch sei die Situation „so schlimm wie nie zuvor“, erklärte er am Dienstag gegenüber
dem internationalen katholischen Hilfswerk Kirche in Not.
Christen würden behandelt,
als seien sie „keine Pakistanis“, obwohl sie weit mehr zum Allgemeinwohl der Gesellschaft
beitrügen, als ihre geringe Zahl vermuten lasse. So liege ein großer Teil der Bildung,
der Gesundheitsfürsorge, der Entwicklungshilfe sowie der sozialen Dienste in den Händen
der Kirche. Alle diese Einrichtungen kämen nicht nur Christen zugute, sondern stünden
den Angehörigen aller Religionsgemeinschaften offen. Christen müssten als „nützliche
und vollwertige Bürger“ anerkannt werden, forderte Coutts.