Der Wertekatalog für
Ärzte, die der Heilige Stuhl 1994 veröffentlicht hat, soll auf den neusten Stand gebracht
werden. Das teilte der päpstliche Gesundheitsrat an diesem Dienstag mit. Der Untersekretär
des Rates, P. Augusto Chendi, erläuterte, was neu hinzugefügt werden soll:
„Eine
neue Version ist nötig geworden, weil die medizinische Forschung neue Entdeckung gemacht
hat. Auch durch das Zeugnis von Johannes Paul II. haben wir eine neue Sicht auf die
Medizin und die Seelsorge gegenüber kranken Menschen bekommen. Das sind Elemente,
die wir beachten müssen.“
Der Rat wies auf die Verantwortung für die katholischen
Ärzte hin. Die neue Charta ist aber an alle Gläubigen gerichtet, so Pater Chendi.
Die Endfassung sei aber noch nicht bereit. Auf jeden Fall solle aber die Schrift in
mehreren Sprachen erscheinen.
Hintergrund Rund 700 Vertreter
aus Gesundheitswesen und Kirche aus mehr als 70 Ländern werden am Donnerstag im Vatikan
zu einer internationalen Konferenz über den Schutz des Lebens erwartet. Unter den
Vortragenden sind auch der EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John
Dalli, sowie der Gründer der katholischen Gemeinschaft Sant'Egidio und neue italienische
Minister, Andrea Riccardi. Die diesjährige Tagung des päpstlichen Gesundheitsrates
trägt den Titel „Die Krankenpastoral im Dienst des Lebens im Lichte des Lehramtes
des seligen Johannes Pauls II.“ Bei der Konferenz gehe es um Verbesserungen der Pflege
und Seelsorge für Kranke, sagte der Präsident des päpstlichen Gesundheitsrates, Erzbischof
Zygmunt Zimowski, am Dienstag vor Journalisten im Vatikan.