Schick: „Afrikaner sollten auch in der Kurie größere Rolle spielen“
Einer von Deutschlands
Bischöfen hat die Papstreise durch Benin besonders genau beobachtet: Ludwig Schick.
Der Bamberger Erzbischof ist nicht nur der Mann fürs Weltkirchliche innerhalb der
Deutschen Bischofskonferenz, sondern hat auch im Herbst 2009 an der Afrika-Bischofssynode
im Vatikan teilgenommen. Er sagt dem Münchener Kirchenradio mit Blick auf Europa:
„Es
ist wichtig, dass wir Afrika sehen und wahrnehmen, dass wir auch das Wachsen der Kirche
dort miterleben. Weltkirchliche Arbeit ist ja immer win-win-Situation: Das heißt,
wir können uns auch von der Glaubensfreude, der lebendigen Liturgie, vom Glaubenszeugnis
in oft auch schwierigen Situationen anstecken lassen. Das kann uns hier helfen, auch
wieder unseren Glauben freudiger und mutiger zu bekennen und dadurch auch wieder lebendigere
Kirche zu werden hier bei uns!“
Erzbischof Schick wünscht sich eine stärkere
Rolle der Afrikaner auch in der Verantwortung für die Weltkirche. Mit dem Beniner
Kardinal Bernardin Gantin und weiteren Kirchenleuten hätten ja schon Afrikaner den
Aufstieg an die Spitze eines Vatikan-Ministeriums geschafft – darauf ließe sich aufbauen.
„Die Zahl der Christen in Afrika wächst schnell, und das wird sich sicher auch
in der Gesamtkirche auswirken – und auch in der Kurie. Es soll ja so sein, dass die
Kurie auch die Gesamtkirche repräsentiert. Das heißt: Wo es zahlenmäßig wächst, da
muss es auch an der Kurie wachsen.“