2011-11-20 13:28:26

Papst ruft zur Hilfe für Aidskranke auf


RealAudioMP3 Mit einer Botschaft der Hoffnung und der Versöhnung hat Papst Benedikt XVI. am Sonntag seinen Besuch im westafrikanischen Benin beendet. Die Kirche müsse das neue Gesicht Afrikas gestalten. Die Richtschnur dafür heiße Versöhnung, betonte er in dem neuen Grundsatzdokument für die Kirche Afrikas, das er am Sonntagmittag im „Stadion der Freundschaft“ von Cotonou feierlich den Kirchen Afrikas überreichte.

Der Papst rief bei der Abschlussmesse am Sonntagmorgen die Kirche in Afrika auf, ihre Hilfe für Aids-Kranke fortzusetzen und zu verstärken. Jeder Kranke verdiene Respekt und Liebe, hob Benedikt XVI. im westafrikanischen Benin hervor. Er wolle all jene ermutigen, „die von Aids und anderen Krankheiten“ betroffen seien. „Der Papst ist euch in seinem Gebet und seinen Gedanken nahe“, sagte er während des Gottesdienstes im Stadion von Cotonou. Die Kirche müsse die Kranken nach dem Vorbild Jesu als Brüder und Schwestern anerkennen und ihre Leiden teilen. Durch sie weise Gott den Weg zum Himmelreich, sagte der Papst vor mehreren Zehntausend Menschen. Der Gottesdienst in der größten Stadt Benins war der letzte große Programmpunkt seiner dreitägigen Reise in das westafrikanische Land.

Dienst für Notleidende
Ein Königreich werde auch heute noch oft mit Erfolg, Macht und Geld verbunden, sagte der Papst in seiner Predigt zum Christkönigsfest, das die katholische Kirche am Sonntag beging. Das Reich Gottes sei jedoch das Gegenteil dieser landläufigen Vorstellungen. Es gehe nicht um die Herrschaft über Menschen, sondern den Dienst für Kranke, Notleidende und Schwache. Der König der Christen, Jesus, sei am Kreuz gestorben. Dies zu akzeptieren falle jedoch oft schwer. Auch heute sei der Mensch häufig Gefangener der „alten Welt“ und ihrer Ängste. Diese verhinderten ein freies und frohes Leben. Jesus habe die Menschen hingegen in eine „neue Welt“ geführt, „in der Gerechtigkeit und Wahrheit keine Parodie sind“.

Zugleich bekräftige der Papst, dass die Mission weiterhin eine „dringende Aufgabe“ der Kirche sei. Auch heute gebe es viele Menschen, die die christliche Botschaft noch nicht vernommen hätten oder sich ihr verweigerten, sagte Benedikt XVI. Zudem seien viele Christen schwach in ihrem Glauben. Im egoistischen Streben nach Wohlbefinden, Macht und schnellem Verdienst ignorierten sie die Botschaft Jesu im Alltag.

Mehrsprachig
Auch aus den umliegenden Ländern Ghana, Togo, Nigeria und Burkina Faso waren zahlreiche Katholiken angereist. Die Gottesdienstbesucher begrüßten den Papst mit traditionellen Liedern und liturgischen Gesängen. Die Fürbitten wurden teils in den einheimischen Sprachen Mina, Yoruba und Dendi vorgetragen. Auch Benedikt XVI. richtete in der Predigt einen kurzen Gruß in der Landessprache Fon an die Gläubigen.

Zum Abschluss des Gottesdienstes überreichte der Papst den Repräsentanten der afrikanischen Bischofskonferenzen das päpstliche Schreiben zur Afrika-Synode im Jahr 2009.

(rv/kna/diverse 20.11.2011 mg)







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