Im zentralbrasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul ist am Freitag ein Führer
der Guarani-Kaiowa-Indios ermordet worden. Nach Aussagen von Indiovertretern kamen
bei dem Angriff von Unbekannten auf ein Camp des Stammes auch eine Frau und ein fünfjähriges
Kind ums Leben. Andere Quellen sprechen von vier Vermissten, wie Zeitungen am Samstag
berichteten. Etwa 60 Indios hatten sich auf einer Farm niedergelassen, deren Land
sie als ihr angestammtes Siedlungsgebiet beanspruchen. Der 59-jährige Nisio Gomes
wurde nach Zeitungsangaben durch mehrere Schüsse, darunter einen Kopfschuss, getötet.
Er hielt sich seit dem 1. November mit seinen Stammesangehörigen auf dem Landstück
Guaiviry auf. Laut den Berichten überfielen etwa 40 Bewaffnete das Camp am Freitagmorgen
und eröffneten das Feuer auf die Indios. Der Indio-Missionsrat der katholischen Kirche,
CIMI, bestätigte ebenfalls den Tod von Gomes.