2011-11-17 09:02:39

Protest aus dem Vatikan: Werbung darf nicht alles


Der Vatikan hat gegen die Verwendung eines Papstbildes in einer Werbekampagne des Benettons-Konzerns protestiert. Die „Manipulation“ und „Instrumentalisierung“ des Papstbildes innerhalb der Kampagne sei „völlig inakzeptabel“ und „respektlos“. Das schreibt Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in einer Note, die der Vatikan am Mittwochabend veröffentlichte. Die Abbildung, die einen Kuss zwischen Papst Benedikt und dem Kairoer Imam Ahmed al-Tayyeb als Fotomontage konstruiert, verletze die Gefühle der Gläubigen, schreibt Lombardi weiter. Hier zeige sich, wie in der Werbewirtschaft offenbar alle elementaren Regeln des Respektes verletzt werden dürften, um durch den damit hervorgerufenen Protest Aufmerksamkeit zu erregen.

Wegen des fotomontiertes Kuss-Bildes schließt das vatikanische Staatssekretariat gerichtliche Schritte gegen das Modeunternehmen nicht aus. Man habe Anwälte beauftragt, in Italien und im Ausland Schritte gegen eine weitere Nutzung der Fotomontage zu unternehmen, erklärte der Vatikan am Donnerstag weiter. Dies gelte auch für die Verbreitung der Abbildung in den Medien.

Das Bild war kurzzeitig in Rom zu sehen gewesen. Der Benetton-Konzern zog das Bild mittlerweile zurück. In einer Erklärung heißt es, man habe keine religiösen Gefühle verletzen wollen. Weitere Motive der Werbekampagne mit dem Titel „Unhate“ zeigen in entsprechenden Posen den US-Präsidenten Barack Obama mit dem chinesischem Staatspräsidenten Hu Jintao, Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Präsident Nicolas Sarkozy und den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.


(rv 17.11.2011 ord/pr)









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