Wegen angeblichem Verstoß gegen das Blasphemiegesetz sind zwei evangelische Geistliche
ins Ausland geflohen. Bei Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe. Nach Angaben des
Präsidenten der christlichen Organisation für Rechtsberatung LEAD, Mustaq Gill, werden
dem Bischof und dem Pastor aus Lahore vorgeworfen, den Propheten Mohammed beleidigt
zu haben. Beide Geistliche hatten sich sehr für den interreligiösen Dialog in Pakistan
eingesetzt. Gill, dessen Organisation sämtliche Konfessionen umfasst, bezeichnet den
Fall als „emblematisch für das Verfolgen von Christen im Namen des Blasphemiegesetzes“
und wies die Vorwürfe zurück. Auch die Lage bereits inhaftierter Christen ist alarmierend.
Das erklärte ein katholischer Anwalt dem Hilfswerk „Kirche in Not“. Christliche Häftlinge
werden nach Angaben des Anwalts aus Faisalabad in allen Betreffen konsequent benachteiligt.
Kinder müssten sogar bei ihren Müttern im Gefängnis bleiben. Für Christen reichten
geringste Vergehen, um inhaftiert zu werden.