Mehr kirchliche Solidarität mit den Christen im Irak fordert der chaldäisch-katholische
Erzbischof von Kirkuk, Louis Sako. Zugleich übte er scharfe politische Kritik am Westen,
der sich zu wenig für demokratische Strukturen stark mache. Erzbischof Sako äußerte
sich im Gespräch mit der österreichischen Presseagentur Kathpress am Rande des dritten
„Colloquium Syriacum“ der Stiftung „Pro Oriente“, das in diesen Tagen in Wien stattfand.
Sako appellierte einmal mehr an die Vertreter der Kirchen, den Irak zu besuchen und
durch ihre Präsenz den Menschen vor Ort Hoffnung zu schenken. Der Exodus der Christen
aus dem Irak gehe nach wie vor weiter, warnte Erzbischof Sako. Es seien wohl kaum
noch viel mehr als 400.000 Christen im Land, einst seien es bis zu einer Million gewesen.