Sonntagsevangelium: Nimm teil an der Freude deines Herrn!
Jeder Mensch hat Gaben
und Fähigkeiten, mit denen er arbeiten kann und für die er verantwortlich ist. Wichtig
ist am Ende nicht, wie viel er bekommen, sondern was er damit getan hat, ob er ein
treuer Verwalter war. Ein kluger Verwalter weiß, dass seine Zeit begrenzt ist. Im
Gleichnis Jesu ist die Zeit scheinbar lang, niemand weiß den Tag und die Stunde, wann
der Herr kommen wird. Aber diese ganze Zeit läuft auf die große Stunde zu, und von
ihr wird sie gerichtet. (rv/schott)
Lesen Sie hier das Sonntagsevangelium
Aus
dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern
das folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Mann, der auf
Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. Dem einen
gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem
nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort begann der Diener, der fünf
Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. Ebenso
gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. Der aber, der das eine Talent
erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld des Herrn. Nach
langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. Da
kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr,
fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. Sein
Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen
ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm
teil an der Freude deines Herrn! Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten
hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch
zwei dazugewonnen. Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und
treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine
große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! Zuletzt kam
auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste,
dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst,
wo du nicht ausgestreut hast; weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde
versteckt. Hier hast du es wieder. Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter
und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe und
sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. Hättest du mein Geld wenigstens auf die
Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. Darum
nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! Denn wer hat,
dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch
noch weggenommen, was er hat. Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste
Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.