2011-11-12 13:43:47

Kardinal Amato: „Martyrium ist größter Akt der Gottesliebe“


RealAudioMP3 Das Martyrium ist der größte Akt der Liebe zu Gott. Daran erinnert der Präfekt der Heilig- und Seligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato. Er wird an diesem Sonntag in Dornbirn bei der Seligsprechung von Carl Lampert anwesend sein. Lampert wurde zusammen mit zwei weiteren Priestern am 13. November 1944 in Halle an der Saale im Zuchthaus 'Roter Ochse' mit dem Fallbeil hingerichtet. Er ist der ranghöchste Priester Österreichs, der in der NS-Zeit getötet wurde. Gut 2.000 Gläubige werden am Sonntag zur Seligsprechung in Dornbirn erwartet. Kardinal Amato:

„So wie das Opfer Christi am Kreuz ein Zeichen der Rettung für die Menschheit ist, so ist das Opfer des seligen Carl Lampert ein Samen für die Erneuerung des christlichen Lebens in seinem Heimatland. Der Heilige Vater hat dazu einen Apostolischen Brief an die Jugendlichen bei der Seligsprechung verfasst. Es ist ein wertvolles Zeichen der Liebe zu Christus und der Treue zur Kirche, die der neue Selige den österreichischen Jugendlichen überlassen hat.“

Der österreichische Märtyrer Carl Lampert soll aber nicht nur in Österreich als Seliger betrachtet werden, voraussichtlich soll Lampert auch Namenspatron des Pfarrverbands Halle-Nord im Bistum Magdeburg werden. Man werde nach der Seligsprechung den Antrag stellen, dass der Selige auch außerhalb des Bistums Feldkirch verehrt werden darf, sagte Pfarrer Magnus Koschig im Münchner Kirchenradio. Dafür muss die Pfarrei einen lokalen Bezug nachweisen. Dies sei einfach, da das Martyrium des Carl Lampert in Halle a. d. Saale stattgefunden hat. Außerdem muss man nachweisen, dass es eine Verehrung des Priesters gegeben hat. Die habe gleich nach seiner Hinrichtung begonnen: Der damalige Kaplan Hugo Aufderbeck, der später Bischof von Erfurt wurde, sei gleich nach der Hinrichtung mit Ministranten an das Grabfeld gegangen und habe für die Ermordeten gebetet. 1945 habe es kurz nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches die erste Gedenkfeier gegeben. Mit diesen Voraussetzungen dürfte der Antrag „kein Problem“ sein, hofft der Gemeindeverbundsleiter.

(rv/muenchner kirchenradio 12.11.2011 mg)







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