Die offizielle Lehre der Kirchen bietet dem Judenhass keinerlei Grundlage mehr. So
lautet das Ergebnis des jüngsten Antisemitismusberichts der Bundesregierung, der am
Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurde. Trotzdem bestehe bei den Kirchen hinsichtlich
des Bekämpfens von Antisemitismus in den eigenen Reihen weiterhin Handlungsbedarf.
So müsse des wahre Ausmaß des Phänomens innerhalb der Kirchen erfasst werden. Ebenso
müssen laut dem Bericht die Kirchen überprüfen, ob etwa im Religionsunterricht weiterhin
die Überlegenheit der Christen gegenüber den Juden vermittelt wird. Besonders die
Debatte um die Piusbruderschaft 2009 hat laut dem Bericht Defizite im Umgang mit Antisemitismus
deutlich gemacht.