Papst Benedikt XVI.
hat Religionsführer aus dem Heiligen Land dazu aufgerufen, ein Klima des Vertrauens
und des Dialogs zu schaffen. Sie sollten Vorbilder des Glaubens im friedlich gelebten
Alltag sein und die Gläubigen der je eigenen Religion zu Verständnis für die anderen
anhalten, sagte der Papst bei einer Audienz für Angehörige des „Israelischen Religionsrates“
(„Israeli Religious Council“).
„In unseren schwierigen Zeiten wird Dialog
zwischen verschiedenen Religionen immer wichtiger. Das ist ein dringendes Anliegen
für die Religionsführer des Heiligen Landes, die inmitten heiliger Erinnerungen an
unsere Traditionen leben und dennoch jeden Tag von den Schwierigkeiten herausgefordert
sind, in Harmonie zusammenzuleben.“
Als Religionsführer, so der Papst wörtlich,
„sind wir dazu aufgerufen zu bestätigen, dass die richtig gelebte Beziehung des Menschen
zu Gott eine Kraft für den Frieden ist“.
„Das ist eine Wahrheit, die sichtbarer
werden muss in der Art und Weise, wie wir täglich zusammenleben. Deshalb möchte ich
Sie dazu ermutigen, ein Klima des Vertrauens und des Dialogs zwischen Religionsführern
und Gläubige aller religiösen Traditionen, die im Heiligen Land präsent sind, zu begünstigen.
Wir teilen eine große Verantwortung, die Gläubigen unserer jeweiligen religiösen Gemeinschaften
so zu bilden, dass sie mehr Verständnis und Offenheit zur Zusammenarbeit gegenüber
Menschen aufbringen, die anderen religiösen Traditionen als sie selbst angehören.“
Gerechtigkeit, aber auch Wahrheit, Liebe und Freiheit seien fundamentale
Bedingungen für einen dauerhaften und sicheren Frieden in der Welt, sagte der Papst
den Religionsführern aus dem Heiligen Land weiter. Er erinnerte an seinen Besuch in
Jerusalem im Mai 2009 und wiederholte das Friedensgebet, das er damals an der Klagemauer
gesprochen hatte. Und er bat die Religionsführer, ihrerseits nicht nachzulassen in
ihrem Gebet für den Frieden im Heiligen Land.