Papst Benedikt möchte
nächstes Jahr wieder nach Lateinamerika reisen. Konkret geht es um Visiten in Mexiko
und Kuba im Frühjahr 2012. Vatikansprecher P. Federico Lombardi bestätigte an diesem
Donnerstag entsprechende Berichte lateinamerikanischer Medien. In den vergangenen
Tagen habe das Staatssekretariat die Nuntien in Mexiko und Kuba angewiesen, den höchsten
religiösen und zivilen Autoritäten der beiden Länder mitzuteilen, dass der Papst eine
solche Reise erwäge. Benedikt XVI. hatte wiederholt Einladungen aus Mexiko und Kuba
erhalten. Brasilien besuchte er bereits 2007. Die spanischsprachigen Länder des
Kontinents wünschten sich nun ebenfalls seit langem eine päpstliche Visite, sagte
Lombardi. Johannes Paul II. war 1998 im kommunistischen Kuba gewesen, eine Reise,
die viele Beobachter als „historisch“ einstuften. Äußerer Anlass einer päpstlichen
Reise auf die Zuckerinsel nächstes Jahr wäre das 400. Jubiläum des nationalen Heiligtums
„Unsere Frau von der Nächstenliebe von Cobre“. Bei Mexiko wäre ein naheliegender Reiseanlass
die von der katholischen Kirche ins Leben gerufene großangelegte Kontinentalmission,
so Lombardi. Der Papst hätte da die Gelegenheit, die Kirche zu ermutigen, auch mit
Blick auf das Jahr das Glaubens, das Benedikt im Herbst nächsten Jahres ausrufen wird.
Es würde sich jedenfalls um eine lange Reise mit wenigen, aber symbolisch
und pastoral wichtigen Etappen handeln, erklärte Lombardi. Einen Stopp in Mexiko Stadt
schloss er mit dem Hinweis auf die Lage der Metropole aus. Papst Benedikt soll auf
ärztlichen Rat nicht in hoch gelegene Orte reisen. Die Frage nach einem alternativen
Ziel in Mexiko werde in nächster Zukunft geprüft.