Bei der Deutschen
und bei einigen weiteren Bischofskonferenzen hat es sich längst eingebürgert, dass
nach ihren Vollversammlungen der Vorsitzende nach Rom fliegt und dort Bericht erstattet.
Das machen die Brasilianer jetzt genauso: Der im Mai gewählte Vorsitzende der Bischofskonferenz
aus dem größten katholischen Land des Planeten zieht gerade in der Ewigen Stadt von
einer Kongregation zur anderen, auch den Papst wird er treffen. Uns sagte Kardinal
Raymundo Damasceno Assis, Erzbischof des Wallfahrtsortes Aparecida:
„Ja,
das ist das erste Mal, dass die Führungsspitze der Brasilianischen Bischofskonferenz
nach Rom kommt und die vatikanischen Dikasterien aufsucht. Uns liegt sehr an einem
engeren Kontakt zum Heiligen Stuhl; diese Reise ist sehr wichtig für uns. Wir wollen
vom Heiligen Vater eine Bestätigung für das, was wir in der Bischofskonferenz und
in unseren Ortskirchen tun, und wir wollen, dass die Organismen des Heiligen Stuhls
Bescheid wissen über alles, was wir in Brasilien tun, welche Programme und Projekte
die Kirche hat.“
In knapp zwei Jahren wird Benedikt XVI. wohl den Besuch
erwidern: Dann findet nämlich in Rio de Janeiro der kirchliche Weltjugendtag statt.
Ein Ereignis, das schon intensiv vorbereitet wird:
„Ja, der Weltjugendtag
hat längst angefangen – ab dem Moment, in dem wir letzten September in Rio das Kreuz
und die Marienikone der Weltjugendtage in Empfang genommen haben. Als die beiden ankamen,
haben wir etwa 100.000 Jugendliche zusammengebracht: Das zeigt doch, dass zum Weltjugendtag
nach Rio sehr viele kommen werden, vielleicht sogar mehr als zum Weltjugendtag von
Madrid, also mehr als zwei Millionen. Wir hoffen in Rio de Janeiro auf drei Millionen
Jugendliche oder noch mehr. Also, der Weltjugendtag hat angefangen – gut angefangen.“