Zwei Wochen vor der Papstreise nach Benin hat der langjährige Vatikanbotschafter im
Land, Erzbischof Giuseppe Bertello, den maßgeblichen Beitrag der katholischen Kirche
zur Demokratisierung des westafrikanischen Staates gewürdigt. Ermöglicht worden sei
diese führende Rolle nicht zuletzt durch die Unterstützung von Papst Johannes Paul
II., sagte Bertello am Donnerstagabend bei einer Buchvorstellung in Rom. Dieser habe
dem damaligen Erzbischof von Cotonou, Isidore de Souza, Anfang der 90er Jahre erlaubt,
vorübergehend die „Nationale Konferenz“ zu führen. Dieses Gremium leitete die Demokratisierung
des bis dahin marxistisch-leninistisch orientierten Staates ein.
Bertello
äußerte sich bei der Vorstellung des Buches „Benin und der Heilige Stuhl“ in den Räumen
von Radio Vatikan. Er ist seit September Präsident des Governatorates der Vatikanstadt
und war damals päpstlicher Botschafter für Benin. Benedikt XVI. reist vom 18. bis
20. November in das afrikanische Land. Höhepunkt des Besuches ist die Vorstellung
des Abschlusspapiers zur Afrikasynode 2009. Es ist die zweite Afrikareise dieses Papstes.
Das Motto der Afrikasynode, zu der sich Bischöfe im Vatikan getroffen hatten, lautete
„Die Kirche in Afrika im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden“.