Frankreich: G20 endet ohne Entscheidung zur Finanztransaktionssteuer
Die führenden Industrie- und Schwellenländer G20 haben sich zu Abschluss ihres Gipfels
im französischen Cannes für eine stärkere Kontrolle der Banken und für mehr Wirtschaftswachstum
und soziale Sicherungssysteme ausgesprochen. In Punkto Transaktionssteuer, für die
sich der Vatikan ausgesprochen hatte, gab es allerdings keinen Fortschritt: „Wir erkennen
die Initiativen zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer in einigen unserer Staaten
an“ war die einzige Aussage, die die G20-Vertreter in ihrer Abschlusserklärung diesbezüglich
machten. Hinsichtlich einer stärkeren Bankenkontrolle entschieden die G20, dass Steuerzahler
nicht mehr für die Verluste der weltweit stärksten Banken aufkommen dürfen. Zudem
sagte der Gipfel Spekulationsgeschäften und Steuersündern den Kampf an: Sogenannte
„Schattenbanken“ müssten mit Auflagen und Aufsicht rechnen. Die Arbeiten dazu hätten
bereits begonnen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem zweitägigen Gipfel,
der am Freitagnachmittag in Cannes zu Ende ging.