Die Sonntagsbetrachtung: Blind seine Hoffnung setzen
Glaube aber
ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.
Aus
dem Matthäusevangelium, 25: 1-13 In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das
folgende Gleichnis: Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die
ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. Fünf von ihnen waren töricht,
und fünf waren klug. Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, die klugen
aber nahmen außer den Lampen noch Öl in Krügen mit. Als nun der Bräutigam lange
nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. Mitten in der Nacht aber hörte
man plötzlich laute Rufe: Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen! Da standen die
Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. Die törichten aber sagten zu
den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus. Die klugen erwiderten
ihnen: Dann reicht es weder für uns noch für euch; geht doch zu den Händlern und kauft,
was ihr braucht. Während sie noch unterwegs waren, um das Öl zu kaufen, kam der
Bräutigam; die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal,
und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen:
Herr, Herr, mach und auf! Er aber antwortete ihnen: Amen, ich sage euch: Ich kenne
euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.
Die
Betrachtung ist vom 1952 in Chile gestorbenen und 2005 in Rom heilig gesprochenen
Jesuitenpater Alberto Hurtado Cruchaga SJ. Auszug aus einer Exerzitienpredigt, gehalten
1947.