2011-11-05 11:13:05

Besorgt über Armut und Gewalt in Südamerika


Die Päpstliche Lateinamerikakommission der Kongregation für die Bischöfe hat sich bei ihrer Zusammenkunft vergangene Woche sehr besorgt über die Lage in Südamerika gezeigt. Besondere Aufmerksamkeit der Kommission galt Problemen im sozialen Bereich, wie der zunehmenden Armut und Gewalt. Ebenso nahm die Kommission die anhaltende schwierige Lage der Bevölkerung in Haiti nach den Erdbeben zur Kenntnis. Diese hat sich durch schwere Epidemien stark verschlechtert. Ein großes Problem Lateinamerikas stellt vor allem jedoch die Auswanderung dar. Dieses betrifft den gesamten Kontinent.

Weiter zeigte sich die Komission besorgt über staatliche Eingriffe in die kirchliche Sphäre sowie über eine Gleichmacherei der Religionen. Es gebe „bestimmte Fälle“, in denen Staaten, die sich als laizistisch bezeichneten, der katholischen Kirche Vorgaben machten und diese behandelten, als wäre sie eine unter vielen Glaubensgemeinschaften. Eine solche Behandlung verkenne die unbestreitbare historische Rolle, die die katholische Kirche für die Missionierung jener Länder und die Ausprägung ihrer jeweiligen nationalen Identität gespielt habe, so die Bischöfe. Zudem würden Religionsgemeinschaften für das politische Leben instrumentalisiert. Die staatlichen Autoritäten gefährdeten so den ökumenischen und interreligiösen Dialog. Diesen wollten sie offenbar durch ein „oberflächliches Konzept interreligiöser Beziehungen“ ersetzen.
Die Bischöfe bekräftigten ihren Willen zu einer Fortsetzung des ökumenischen und interreligiösen Gesprächs. Zugleich äußerten sie sich besorgt über eine schnelle Ausbreitung von Sekten, insbesondere in Großstädten.

(ansa/kna 04.11.2011 sl)








All the contents on this site are copyrighted ©.