2011-11-04 14:26:08

Morerod: „Glauben lohnt sich“


RealAudioMP3 Über ein Jahr musste das Schweizer Bistum Lausanne-Genf-Freiburg auf seinen neuen Bischof warten. Der Nachfolger des am 21. September 2010 verstorbenen Bischofs Bernard Genoud ist dessen ehemaliger Schüler und derzeitiger Rektor der päpstlichen Universität Angelicum in Rom, Charles Morerod. Er stellte sich am Donnerstag bei einer Medienkonferenz in Freiburg vor. Eigentlich hoffte Morerod nicht, Bischof zu werden, sagte er bei der Pressekonferenz.

„Ich hatte gehofft, dass ich in Rom bleiben würde, um dort weiterhin zu lehren. Schließlich habe ich diese Ernennung doch angenommen. Das kann interessant sein, habe ich mir gedacht. Ich war zufrieden, in Rom leben zu dürfen, auch wenn ich ungern in einer Großstadt bin. Ich bin ein Mann des Landes und nicht der Stadt.“

Die Anfrage aus Rom habe er mit Ja beantwortet, denn er habe schon vor langem beschlossen, sein Leben Christus und der Kirche zu widmen.

„Man hat mir gesagt, dass der Papst mich angeblich kennt und dass er meine Bischofswahl möchte. Vielleicht hätte ich Nein sagen können, doch das wäre gegen meine Berufung.“

Der Dominikanerpater Charles Morerod gilt im Vatikan als „Mann des Dialogs“. Zusammen mit dem deutschen Jesuitenpater Karl Josef Becker und dem spanischen Opus-Dei-Generalvikar Fernando Ocariz Brana war Morerod einer der Theologen, die im Herbst 2009 im Auftrag des Papstes Gespräche mit der schismatisch orientierten Piusbruderschaft führten. Morerod ist auch Sekretär der Internationalen Theologenkommission. Was er als Bischof eines Schweizer Bistums vorhat, wisse er noch nicht. Die Ökumene stehe aber weit oben in der Prioritätenliste.

„Die Christen müssen zusammenarbeiten. Wir brauchen die volle Einheit. Das ist sehr wichtig, aber nicht so einfach. Wenn die Menschen nicht wissen, dass unser christlicher Glaube etwas Schönes ist, dann ist es ganz normal, dass sie etwas anderes suchen. Meine Pflicht ist es deshalb zu sagen, dass es sich lohnt zu glauben.“

Das Bistum Lausanne-Genf-Freiburg zählt rund 690.000 Katholiken mit etwa 300 Priestern. Die Westschweizer Diözese ist mehrheitlich französischsprachig und umfasst vier Kantone.

(rv/diverse 04.11.2011 mg)







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