2011-11-02 10:53:53

D: „G20 soll Warentermingeschäfte regulieren“


Misereor fordert ein Ende der Zaghaftigkeit der G20-Staaten. Anlässlich des Gipfeltreffens in Cannes dringt das katholische deutsche Hilfswerk auf weitreichende Reformen des Finanz- und Handelssystems im Sinne der Armen in den Ländern des Südens. „Erst drei Jahre ist es her, dass die globale Finanzkrise die Zahl der chronisch Unterernährten von 850 Millionen auf über eine Milliarde ansteigen ließ“, so Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Entwicklungspolitik von Misereor. Heute stünden wir vor einem Scherbenhaufen. Zur Stabilisierung der Nahrungsmittelpreise fordert das katholische Hilfswerk ein klares Bekenntnis der G20 zur Regulierung von Warentermingeschäften. Ein Umdenken verlangt Misereor auch in der Handelspolitik: „Anstatt gebetsmühlenartig einen erfolgreichen Abschluss der Doha-Runde der Welthandelsorganisation zu beschwören, sollten die G20 ihre handelspolitische Agenda grundlegend überprüfen“, so Bornhorst. Die Welt brauche Handelsregeln, „die im Einklang mit sozialen Menschenrechten, Arbeitsrechten und Umweltschutz stehen“.

(pm 02.11.2011 mg)







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