Nach Abschluss des
Weltfriedenstreffens haben der Papst und die Vertreter der Weltreligionen noch einen
Moment am Grab des heiligen Franziskus in der Krypta der Unteren Basilika von Assisi
verweilt – dann ging es mit dem Zug zurück nach Rom. Was bleibt von Assisi III? Frage
an Israels Vatikanbotschafter Mordechay Lewy: „Das weiß ich zwar nicht – ich bin kein
Prophet. Aber es gibt Ereignisse in der Geschichte, deren Wichtigkeit eben ist, dass
sie geschehen. Und ich glaube, die Tatsache, dass hier dieses Treffen stattfindet
– und das nicht zum ersten Mal – ist schon für sich wichtig genug! Ob das alle Leute
wieder zur Besinnung bringt, sich so friedfertig zu verhalten, wie man das eigentlich
von den Maximen der Religionen und der Ethik erwarten sollte, das steht natürlich
in Frage. Aber ich glaube, es bessert sich...“ Unter den deutschen Zaungästen in
Assisi ist auch Bruder Johannes Maria von der katholischen Johannesgemeinschaft: „Ich
erwarte mir eine Botschaft für die säkularisierte Welt, dass die Transzendenz, dass
Gott eine wichtige Rolle spielt auf unserem Globus...“ Natürlich weiß auch der Ordensmann,
dass das friedliche Assisi weitab liegt von den Krisenherden unserer Tage. „Aber Assisi
ist gewissermaßen das Herz der Welt.“