2011-10-26 13:43:58

Äthiopien: Appell zu Katastrophenvorbeugung und für mehr Bildung


Vor dem Hintergrund der Dürrekatastrophe in Ostafrika fordert der äthiopische Erzbischof Berhaneyesus Souraphiel mehr Geld für Katastrophenvorbeugung und Bewässerungssysteme. „Nur so können wir eine sich alle paar Jahre wiederholende dramatische Hungersnot verhindern“, sagte der Erzbischof von Addis Abeba am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur in Freiburg. Erste entsprechende Projekte seien auch dank deutscher Unterstützung von Caritas international angelaufen. Souraphiel betonte, durch internationale Hilfen seien viele Menschen in Äthiopien vor dem Hungertod gerettet worden. Viele Nomaden, deren Tiere verendeten, hätten nun aber keine Zukunftsperspektive.

Bildung für Demokratie: Bald internationale Hochschule in Addis Abeba
Als Faktor für mehr Demokratie und Stabilität in Ostafrika nannte der Erzbischof den Ausbau des Bildungswesens. Junge Menschen hätten in Äthiopien und den Nachbarstaaten nur eine Zukunft, wenn sie gut ausgebildet seien. Sonst gehe die derzeitige Massenemigration weiter. Souraphiel rief Deutschland auf, durch mehr Austausch und Wissenstransfer sein Land in dieser Hinsicht zu unterstützen. Die katholische Kirche sei gerade dabei, in der äthiopischen Hauptstadt eine internationale Hochschule zu errichten. Die Finanzierung sei „sehr schwierig“, aber erste Studiengänge in Medizin- und Informationstechnik seien vor kurzem angelaufen. Mittelfristig solle es über das gesamte Land verteilte Zweigstellen der Universität geben: „Wir wollen das kirchliche Bildungsengagement ausbauen; derzeit unterhalten wir rund 360 Schulen“, so der Erzbischof.
(kna 26.10.2011 pr)








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