2011-10-24 09:53:53

Weltmissionssonntag: Schick lobt Missionseifer von Steve Jobs


RealAudioMP3 Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick empfiehlt allen Christen, sich vom Missionseifer des verstorbenen Apple-Gründers Steve Jobs inspirieren zu lassen. Der IT-Pionier habe an seine Produkte geglaubt und erfolgreich die Botschaft vermittelt, dass sie dem Leben mehr Glanz und Zufriedenheit gäben, sagte Schick am Sonntag bei der zentralen Feier in Deutschland zum Weltmissionssonntag in Bamberg. Von seinen Mitarbeitern habe Jobs erwartet, dass sie an die „iWelt“ glauben und nicht zuerst auf Geld hoffen. Christen hätten den Menschen sogar noch Besseres und Wichtigeres zu bringen als das iPhone, nämlich das Reich Gottes.

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz rief alle Christen auf, zu aktiven Missionaren zu werden. Dies geschehe im Einsatz für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen in den armen Ländern, für eine bessere medizinische Versorgung, für gerechtere Handelsbeziehungen weltweit und im Kampf gegen Hunger und Korruption. Die Vision vom Reich Gottes verheiße Gerechtigkeit, Frieden und Freude für alle Menschen. Dafür habe Jesus Christus sein Leben hingegeben.

Den Festgottesdienst zum Weltmissionssonntag zelebrierten mit Schick der Erzbischof von Dakar im Senegal, Kardinal Theodore-Adrien Sarr - Senegal stand in diesem Jahr im Fokus der Kampagne - und der Münchner missio-Präsident Pater Eric Englert.

Neue Wege des Spendensammelns
Pater Englert wies gegenüber dem Münchner Kirchenradio darauf hin, dass die Mission durch Spenden nicht mehr so selbstverständlich sei wie früher. Die Gesamtentwicklung der Kirche spiegele sich auch in der Entwicklung der Spenden wider:

„Wir haben die für uns sehr positive Situation, dass wir einen sehr treuen Spenderstamm haben. Deshalb haben wir im Augenblick noch nicht unter großen Rückgängen zu leiden. Der Rückgang ist bei uns eher daran festzustellen, dass weniger Katholiken Gottesdienste besuchen. Wenn man sich die Statistik ansieht, wie genau der Rückgang der Kirchenbesucherzahlen aussieht, dann stellt man fest, dass die Kollekten in vergleichbarer Weise zurückgehen. Das ist das eine. Das andere ist, dass wir durch unseren Stamm an treuen Spendern und Spenderinnen einen Grund haben, auf den wir aufbauen können.“

Und genauso wie die Gesamtkirche neue Wege gehen muss, so müssen auch für die Arbeit der Hilfswerke neue Finanzierungsmodelle gefunden werden. Das Stichwort hierfür lautet: Fundraising. Man könne sich im Augenblick zwar noch auf die treuen Spender verlassen, so Englert. Aber:

„Daneben stehen wir natürlich auch vor der Herausforderung, zu schauen, wie wir unsere Aufgabe in Zukunft weiter wahrnehmen können. Deshalb wird es für uns auch immer wichtiger, neben Einzelpersonen als Spender auch Institutionen und Organisationen und Unternehmen anzusprechen, aber da sehe ich uns auch auf einem guten Weg.“

Missio hat im letzten Jahr nach eigenen Angaben knapp über 70 Millionen Euro aus Spenden und Kollekten eingenommen. Damit konnte das Hilfswerk mit Sitz in Aachen und München über 2.000 Projekte fördern.

(Münchner Kirchenradio/rv 24.10.2011 ord)








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