2011-10-22 14:32:47

China: Patriotischer Bischof abgesetzt?


Der Vorsitzende der „Patriotischen Vereinigung“ regierungstreuer Katholiken in China, Bischof Paul Pei Junmin, soll von seinem Amt entpflichtet worden sein. Ebenfalls soll Pei seinen Posten als stellvertretender Vorsitzender der Chinesischen Bischofskonferenz verloren haben. Das teilte der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Freitag unter Berufung auf eine nach eigenen Angaben „verlässliche Kirchenquelle“ mit. Bei den Absetzungen im September beziehungsweise August handele es sich um Disziplinarmaßnahmen gegen den 42-Jährigen, weil dieser sich geweigert habe, an einer vom Vatikan nicht genehmigten Bischofsweihe teilzunehmen.

Ein Sprecher der Bischofskonferenz und der „Patriotischen Vereinigung“ dementierte die Nachricht laut Ucanews. Der Name von Peis befinde sich nach wie vor auf der Website der Institutionen. Ucanews berichtete unter Berufung auf die anonyme Quelle, Pei befinde sich in Hausarrest und dürfe keinen Kontakt zu anderen Priestern oder Gläubigen aufnehmen.

Nach Darstellung des Pressedienstes nahm Pei im vergangenen November unter Zwang an einer nicht vom Papst gebilligten Bischofsweihe in Chenge teil. Anschließend wurde er im Dezember durch den Nationalkongress katholischer Delegierter zum Vizepräsident der Bischofskonferenz gewählt. Im Juli habe sich Pei der Teilnahme an einer anderen Weihezeremonie in Shantou entzogen, indem sich nach Angaben von Ucanews rund 80 Geistliche vor seinem Haus versammelten und verhinderten, dass die Polizei ihn zu der Feier brachten.

(apic/kna 22.10.2011 pr)








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