Nach schwerer Krankheit ist am Dienstagnachmittag in Wien der orthodoxe Metropolit
von Österreich, Michael Staikos, verstorben. Der höchste Repräsentant der orthodoxen
Kirche in Österreich hätte in wenigen Wochen seinen 65. Geburtstag gefeiert. Unter
seiner Führung wurde die orthodoxe Kirche in dem Land zu einer wichtigen gesellschaftlichen
und kirchlichen Größe. Im Oktober 2010 wurde unter seinem Vorsitz die Orthodoxe Bischofskonferenz
für Österreich begründet. Auch den ökumenischen und interreligiösen Dialog in Österreich
betrachtete Staikos als zentralen Auftrag. Zwei Amtsperioden hindurch, von 1995 bis
2000, war er Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich und Konsultor
der Stiftung „Pro Oriente“. Als Legat des Ökumenischen Patriarchen hat Staikos die
Kirche von Konstantinopel oft bei panorthodoxen und ökumenischen Ereignissen vertreten.
Mehrere Jahre gehörte er auch dem Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats an.
In Österreich leben mittlerweile bis zu 500.000 orthodoxe Christen.