Missionspräfekt: „Spenden sind auch eine Form der Verkündigung“
Fünf Milliarden Menschen
auf der Welt kennen die Frohe Botschaft des Christentums noch nicht. Darauf hat mit
Blick auf den Weltmissionssonntag am kommenden Sonntag Kardinal Fernando Filoni hingewiesen.
Der Präfekt der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker, kurz
Missionskongregation, erklärte im Interview mit Radio Vatikan:
„So lange
es einen Menschen gibt, der das Evangelium und die Liebe Gottes nicht kennt, wird
es wesentlich für die Kirche und besonders unsere Kongregation sein, die Frohe Botschaft
zu verbreiten. „Die erste Aufgabe der Kirche ist die Verkündigung“, steht im Dekret
„ad gentes“ des II. Vatikanischen Konzils. Gemeinsam mit der Verkündigung geschieht
immer auch Neu-Evangelisierung. Wir haben als Missionskongregation besonders die Aufgabe,
auf jene fünf Milliarden Menschen zuzugehen, die das Evangelium nicht kennen.“
Am
Weltmissionssonntag werden in allen Heiligen Messen Kollekten durchgeführt. Die dabei
gesammelten Mittel gehen in die Mission in ihrer ganzen Bandbreite, erklärt Kardinal
Filoni.
„Die Kollekten helfen, Diözesen zu gründen, den Klerus und die
Ordensfrauen zu bilden; sie unterstützen alles, was für das Leben der Kirche nötig
ist, auch für das liturgische Leben, etwa durch den Bau von Kirchen. Weiteres: Die
Bildung der Kinder und Jugendlichen in Schulen, oft Elementarschulen, aber auch Gymnasien,
manchmal bis hin zu Universitäten; die Förderung der Männer, Frauen und Kinder, der
Gesundheitsvorsorge. Es ist wirklich eine ganze Welt, die von der Großzügigkeit der
Christen berührt wird.“
Auf diese konkrete Art beteiligen sich die Christen
an der Verkündigung des Evangeliums, auch wenn sie selbst nicht „missionieren“, so
der Kardinal.
„Die Beteiligung durch eine Spende ist wichtig. Es ist ein
wenig wie mit dem Groschen der Witwe: er wird niemanden retten, aber er wird zur Rettung
durch Gott viel beitragen.“