Österreich: Interreligiöses Zentrum, der Vatikan beobachtet
Mit der Unterzeichnung eines völkerrechtlichen Übereinkommens zwischen Österreich,
Saudi-Arabien und Spanien wird am Donnerstag in Wien ein neues interreligiöses Dialogzentrum
gegründet. Das geplante „Internationale König Abdullah Zentrum für Interreligiösen
und Interkulturellen Dialog“ wird den Status einer internationalen Organisation haben
und soll ein Dialogforum für die fünf Weltreligionen Christentum, Judentum, Islam,
Buddhismus und Hinduismus bieten. Initiator ist der saudi-arabische König Abdullah,
der auch die Anschubfinanzierung für das Projekt leistet.
Der Vatikan will
an dem geplanten interreligiösen Zentrum als Beobachter teilnehmen, wie das österreichische
Außenministerium am Mittwoch bestätigte. Zeichen dafür ist die Teilnahme des vatikanischen
Verantwortlichen für den interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, an dem
Festakt zur Gründung am Donnerstagvormittag in der Wiener Albertina. Standort soll
ein Wiener Innenstadt-Palais werden, das derzeit noch renoviert wird.