Bestürzung über die jüngsten Gewalttaten gegen koptische Christen in Ägypten kommt
weiter von katholischer Seite. Die Internationale Katholische Friedensbewegung pax
christi und das Internationale Katholische Missionswerk missio gaben in Pressemitteilungen
am Dienstag ihr Entsetzen über das Blutvergießen kund; weiter äußerten sie sich solidarisch
mit den Betroffenen. Missio-Präsident Prälat Klaus Krämer rief die deutsche Politik
dazu auf, sich für den Schutz der religiösen Minderheit der koptischen Christen in
Ägypten einzusetzen: „Niemand darf wegen seiner Religion verfolgt oder der Gewalt
ausgesetzt werden“, so Krämer wörtlich. Der Präsident von pax christi Deutschland
und Bischof von Fulda, Heinz Josef Algermissen, kritisierte in dem Zusammenhand die
deutsche Bundesregierung. Diese habe den ägyptischen Übergangsrat „viel zu früh“ mit
wirtschaftlicher Hilfe unterstützt, „ohne an die Mittel Bedingungen zu knüpfen“, schreibt
der Bischof in der Presseaussendung: „Das fördert weder die Demokratie noch unterstützt
es die Bevölkerung, sondern trägt zum Machterhalt führender Militärs bei.“