Drei Dutzend Tote
in Kairo bei Ausschreitungen zwischen Kopten und Muslimen: Kardinal Leonardo Sandri
leitet die Ostkirchen-Kongregation des Vatikans. Wir fragten ihn an diesem Montag,
wie der Vatikan auf die Unruhen in Kairo reagiert.
„Wir haben für die Opfer
dieser Zusammenstöße gebetet. Unsere koptisch-orthodoxen Brüder, die das Attentat
auf eine ihrer Kirchen erleben mussten, wollten wie alle Bürger für ihren Wunsch nach
Religionsfreiheit und nach Respekt ihrer Rechte demonstrieren. Stattdessen mussten
sie den bitteren Kelch des Todes und des Opfers trinken. Wir vereinen uns im Gebet
mit der koptisch-orthodoxen Kirche, mit den Opfern dieser sinnlosen Gewalt, und wir
beten auch für unsere katholischen Kopten, auf dass der Schatten dieser Gewalt gegen
Kopten nicht auch auf sie fallen möge. Es ist eine kleine Gemeinschaft, aber sehr
engagiert für den Frieden. Und wir beten auch darum, dass dieser so genannte Arabische
Frühling wirklich ein Vorschuss auf den Frieden sein möge, den alle sich wünschen.
Wir beten für Demokratie, für den Respekt der Religionsfreiheit und der Minderheiten,
dafür, dass alle sich Hoffnung machen können auf eine sichere Zukunft.“