Benedikt XVI. wird am Sonntag nach Kalabrien reisen, in die ärmste Region der italienischen
Halbinsel. In Lamezia Terme feiert er am Morgen einen Gottesdienst, den Radio Vatikan
live mit deutschem Kommentar überträgt. Am Nachmittag besucht er die Kartäusergemeinschaft
von Serra San Bruno. Sie geht auf den heiligen Bruno von Köln (1030-1101) zurück,
der dort auch starb. Es ist für Benedikt die 25. Pastoralreise innerhalb Italiens.
Die Behörden hoffen, dass der Papstbesuch Kalabrien endlich auch einmal in ein gutes
Licht rückt. Die Region, in der die Jugendarbeitslosigkeit bei 65 Prozent liegt, macht
in der Regel vor allem wegen der lokalen Mafia, der Ndrangheta, Schlagzeilen. Mehrere
Priester, die sich gegen die Ndrangheta engagieren, bekommen derzeit Todesdrohungen.
Schon Papst Johannes Paul II. hatte 1984 Kalabrien besucht.