2011-10-07 15:48:46

Hilfe für Hungernde in Ostafrika: Eine Schule in jedem Dorf


RealAudioMP3 Katholische Organisationen sind an vorderster Front daran beteiligt, am Horn von Afrika die Folgen der Hungersnot zu lindern. Darauf hat der vatikanische Caritas-Verantwortliche, Kardinal Robert Sarah, hingewiesen. Alles in allem lag der Beitrag der katholischen Kirche zur Linderung der Hungersnot bei bisher 60 Millionen Euro. Der Präsident des päpstlichen Rates „Cor Unum“ äußerte sich an diesem Freitag bei einer Pressekonferenz im Vatikan.

„Es gab eine starke Beteiligung der Ortskirchen. Jene, die lokal am meisten involviert waren, also Somalia, Kenia, Äthiopien und Djibuti, haben den Opfern Aufnahme und Hilfe gewährt. Der Heilige Vater hat via Cor Unum diese Ortskirchen mit fast 400.000 Dollar Soforthilfe unterstützt. Zahlreiche nationale Caritas-Organisationen helfen, etwa aus Italien, Deutschland, England, Luxemburg, Spanien, Mexiko, auch aus Afrika selbst; überdies die Malteser, der Jesuiten-Flüchtlingsdienst, zahlreiche katholische Orden. Und es gab große Kollekten in westlichen Ortskirchen, etwa in Deutschland und der Schweiz.“

Cor Unum zufolge sind derzeit 13 Millionen Menschen am Horn von Afrika auf Nothilfe angewiesen. Besonders in Somalia seien ohne rasches Eingreifen Hunderttausende in akuter Lebensgefahr. Mindestens in den nächsten drei bis sechs Monaten wird die Lage kritisch bleiben, auch wenn im Oktober Regen fällt. Der päpstliche Caritas-Verantwortliche denkt schon darüber hinaus. Angesichts der Millionen Flüchtlinge fürchtet er „eine ganze verlorene Generation“. Deshalb kündigte Kardinal Sarah ein verstärktes Engagement der katholischen Kirche zum Bau von Schulen an.

„Ich möchte heute besonders die Christen appellieren: bemühen wir uns um Schulen! Wenn diese Hungersnot vorüber ist, müssen wir mit Bildung beginnen. Das ist eine besonders Berufung der Kirche, die wie vielleicht keine andere Institution Trägerin von Bildung ist. Andere sind vielleicht mehr als wir dazu berufen, Häuser und Infrastruktur zu schaffen, um das Leben dieser Millionen Flüchtlinge wieder würdiger zu machen. Wir hingegen müssen uns besonders um die Bildung kümmern. Mein Appell: eine Schule in jedem Dorf! Ich sage das als Afrikaner: vereinen wir unsere Kräfte, um den Kindern am Horn von Afrika Bildung und Kultur zu geben.“

(rv 07.10.2011 gs)








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