Ein Treffen zwischen Papst Benedikt und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill
I. – dazu wird es „irgendwann in Zukunft“ kommen. Das glaubt Metropolit Hilarion,
der Außenamtsleiter des Moskauer Patriarchats, der an diesem Donnerstag mit Papst
Benedikt XVI. sprach. Einige Beobachter der Ökumene führen als möglichen Anlass einer
Begegnung zwischen Papst und Patriarch die 1700-Jahr-Feiern des Edikts von Mailand
im Jahr 2013 ins Treffen. Von Radio Vatikan darauf angesprochen, sagte der „zweite
Mann“ der russisch-orthodoxen Kirche:
„Wir glauben dass ein solches Treffen
irgendwann in Zukunft stattfinden wird. Wir sind aber noch nicht so weit, einen Ort
oder Termin oder das Programm einer solchen Begegnung zu diskutieren. Denn worauf
es uns in erster Linie ankommt, ist der Inhalt des Treffens. Sobald wir uns eins sind
über den Inhalt, also die Punkte, über die wir immer noch divergierende Ansichten
haben, dann glaube ich können wir dieses Treffen angehen. Es erfordert aber sicher
eine sorgfältige Vorbereitung.“
Die Begegnung zwischen Papst Benedikt und
Metropolit Hilarion in Castelgandolfo war die dritte seit dem Amtsantritt des russisch-orthodoxen
„Außenministers" im Februar 2009. Hilarion würdigte im Gespräch mit uns die ökumenischen
Anstrengungen Papst Benedikts mit der Orthodoxie.
„Seine Heiligkeit ist
ein Mann des Glaubens. Jedes Mal wenn ich ihn treffe, bin ich ermutigt von seinem
Geist, seinem Mut, seiner Hingebung für das Leben der Kirche auf der Welt. Und natürlich
bin ich überaus beeindruckt von seinem Wissen auch über die orthodoxe Tradition und
die Aufmerksamkeit, die er dem Dialog zwischen Katholiken und Orthodoxen schenkt.
Ich denke, seine Haltung wird uns sehr helfen auf unserem Weg hin zu besserem gegenseitigen
Verständnis.“