2011-09-28 10:58:11

Österreich: Kirche sollte nicht um sich selbst kreisen


Der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics will die „Brückenfunktion" des Burgenlandes in Richtung der südlichen und östlichen Nachbarländer weiter stärken. Dies sei ihm „Dauerauftrag und eine Selbstverpflichtung", sagte Zsifkovics in einem Interview mit der Agentur Kathpress zum ersten Jahrestag seiner Bischofsweihe am 25. September 2010. Er habe in diesem ersten Jahr etwa gezielt das Gespräch mit den beiden ungarischen Mutterdiözesen Györ/Raab und Szombathely/Steinamanger sowie mit der Erzdiözese Bratislava und der slowenischen Diözese Murska Sobota gesucht.
Zsifkovics äußerte sich auch zur laufenden „Ungehorsams"-Debatte und erneuerte dabei seine Kritik an der Pfarrer-Initiative. Angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts brauche es eine Kirche, „die nicht permanent um sich selbst und ihre Strukturen kreist, sonder die um Gott kreist". Daher stehe er auch „voll und ganz" hinter dem von Kardinal Christoph Schönborn empfohlenen Reformweg. In seiner eigenen Diözese seien von 178 Priestern nur fünf der Pfarrer-Initiative beigetreten. Mit diesen habe er bereits das Gespräch gesucht. Nicht zielführend sei ein „Krankjammern" der Pfarren. Dies werde der Realität nicht gerecht und missachte auch das „vielfältige Engagement abertausender Menschen in unserem Land". Dazu zählten die zahlreichen Pfarrgemeinderäte, die in der kirchlichen Arbeit einen besonderen Platz einnehmen, so der Bischof.
Als „Gebot der Stunde" bezeichnete Zsifkovics eine Neuevangelisierung, die auch „Innen, bei den einzelnen Christen, vor allem auch bei den Mitarbeitern der Kirche" ansetze. Diese Art der „Jüngerschulung" soll im Laufe des kommenden Arbeitsjahres dazu beitragen, durch Bibellektüre, Intensivierung von Gottesdienst- und Gebetspraxis und die Lektüre der Konzilstexte die Auskunftsfähigkeit über den Glauben zu stärken.

(kap 28.09.2011 ord)







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