Kardinal Bagnasco: Frischer Wind für Italiens Politik
Frischen Wind für
Italiens Politik. Das hält der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal
Angelo Bagnasco, für dringend nötig. Das italienische Volk sei schockiert über das
Verhalten mancher Politiker, die in der Öffentlichkeit stehen. Das Ansehen Italiens
im Ausland sei beschädigt. Der Kardinal appelliert an das Verantwortungsbewusstsein
der Politiker:
„Es ist nicht das erste Mal, dass wir darüber sprechen. Wer
sich politisch engagiert, muss sich entsprechend moralisch einwandfrei verhalten.
Das schreibt auch die italienische Verfassung vor. Man erzählt sich in der Öffentlichkeit
Geschichten, und wenn der Inhalt dieser Geschichten stimmen würde, dann muss man ganz
klar sagen, dass es sich um Lebensstile handelt, die wahrlich nicht zu diesem Land
passen.“
Schon auf seiner Reise nach Deutschland hatte Papst Benedikt XVI.
in seinen Grußtelegrammen an die Staatsoberhäupter eine besondere Botschaft für Italien
im Gepäck. In dem Schreiben an den italienischen Präsidenten wünschte der Papst dem
Land eine „moralische Erneuerung“ und den Italienern, dass sie die Kraft finden mögen,
einen gerechteren und solidarischeren Staat aufzubauen. Kardinal Bagnasco schließt
sich dem an:
„Gerade was die derzeitige Lage betrifft, muss man sagen, dass
soziale Gerechtigkeit ein unabdingbares Gut ist. Man kann nicht auf Kosten der Armen
eine Zukunft aufbauen. Die Korruption ist ein unersättliches Monstrum. Gerade die
Politik muss mit gutem Beispiel vorangehen und diese Plage bekämpfen.“