Bolivien: Bischöfe verurteilen Gewalt gegen Indio-Demonstration
Die bolivianische Kirche verurteilt das gewaltsame Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten.
Der Generalsekretär der bolivianischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Aparicio,
hat öffentlich ein Schreiben der Bischofskonferenz vorgelesen, in dem festgehalten
wird, dass die Polizei einen Friedensmarsch angegriffen habe, obwohl die vorwiegend
indigenen Teilnehmer völlig wehrlos gewesen sein sollen. Die bolivianischen Bischöfe
haben ihr Beileid und Mitgefühl gegenüber einem getöteten Kind, den vielen Verletzten
und Verhafteten bekundet und die Behörden aufgefordert, die Rechte der indigenen Bevölkerung
zu achten. Am vergangenen Sonnabend hat die Polizei in Yucuma einen Friedensmarsch
gewaltsam aufgelöst, an dem sich rund 1.500 Indios zum Schutz eines Naturschutzgebietes
beteiligt haben. Nach dem Zwischenfall hatte die Polizei verlauten lassen, sie habe
durch den Einsatz das Leben und die Unversehrtheit der örtlichen Bewohner schützen
wollen.