Papst Benedikt XVI. hat sich am Samstag Nachmittag mit dem früheren deutschen Bundeskanzler
Helmut Kohl getroffen. Es war Papst Benedikt, der das Treffen gewünscht hatte: Im
Freiburger Priesterseminar empfing er Kohl zu einem Gespräch, um die Verdienste des
CDU-Urgesteins um die deutsche und die europäische Einigung zu würdigen. Kohl, der
von seiner zweiten Frau Maike Kohl-Richter begleitet wurde, kam krankheitsbedingt
im Rollstuhl zu der Begegnung. Zwanzig Minuten Gespräch, eine sehr „persönliche und
herzliche Atmosphäre“, wie Papstsprecher Federico Lombardi hinterher sagte. Einzelheiten
der Unterredung wurden zunächst nicht bekannt. Benedikt und Kohl kannten sich von
früheren Begegnungen, und der Papst schätzt die politische Lebensleistung des Ehrenpräsidenten
Europas. Angesichts einer wachsenden Einsamkeit um den 81-jährigen Altkanzler wird
ihm das Treffen gutgetan haben.