Seit der Wiedervereinigung hat der Anteil der Bundestagsabgeordneten mit christlicher
Religionszugehörigkeit abgenommen. Dies geht aus dem Datenhandbuch zur Geschichte
des Bundestages hervor. Zugleich nahm die Anzahl der konfessionslosen Parlamentarier
zu. Im Vergleich zu 1990 ist die Zugehörigkeit der Abgeordneten zur evangelischen
und katholischen Kirchen um über zehn Prozent zurückgegangen. Bei der einst antiklerikalen
FDP hat sich allerdings der Katholikenanteil von 12,7 auf 23,7 Prozent fast verdoppelt.
Auch in der Linkspartei ist die Zahl der bekennenden Christen auf 9,2 Prozent gestiegen.